Dreierlei Weihnachtsplätzchen

Als Kind war eine meiner Lieblingsbeschäftigungen während der Weihnachtszeit das Backen der Plätzchen. Meine Mutter fand das eher anstrengend und nervig und im Nachhinein ahne ich, dass das unter anderem an meinem Spiel- und Naschdrang lag, den ich damals an den Tag legte. Das mit dem Spielen habe ich inzwischen unter Kontrolle, das Naschen ist ein Laster, das mir wohl für immer anhängen wird. Und auch wenn mir das Plätzchenbacken immer noch Freude bereitet muss ich zugeben, dass es ganz schön anstrengend sein kann, viele verschiedene Sorten an nur einem Adventswochenende zu backen. Dieses Rezept soll Abhilfe schaffen: Mit diesem Teig könnt ihr mindestens drei verschiedene Sorten Plätzchen backen. Ich habe mich für Husarenkrapfen, Nougatsterne und Zimtbällchen entschieden. Wenn ihr alle Sorten auf einmal nehmen wollt, dann verwendet ihr natürlich auch die dreifache Menge an Zutaten.

So müsst ihr’s machen:

1. Schneidet die Butter in kleine Stücke und vermengt alles Zutaten miteinander. Ihr könnt einen Knethaken benutzen, aber am Ende stellen sich die Hände meist doch als am Praktischsten heraus.

2. Wickelt den Teig in Frischhaltefolie ein und lagert ihn für etwa eine halbe Stunde im Kühlschrank.

3. Nachdem der Teig geruht hat, heizt ihr den Ofen schon mal auf 200° Ober-/Unterhitze bzw. 180° Umluft vor.

4a. Für die Zimtbällchen vermengt ihr den braunen Zucker mit dem Zimt. Dann formt ihr etwa wallnussgroße Teigbällchen und wendet sie in der Zucker-Zimt-Mischung. Setzt sie auf ein Blech und ab in den Ofen damit für etwa 10 Minuten.

4b. Für die Nougatsterne müsst ihr den Teig etwa 5 mm dick ausrollen. Verwendet dafür ausreichend Mehl, denn er bleibt sehr gerne am Nudelholz hängen. Wenn es mit dem Nudelholz zu frustrierend ist und der Teig ständig reißt, könnt ihr – so wie ich – einfach schummeln und den Teig mit der Hand platt drücken. Dadurch werden die Sterne zwar nicht 100% ebenmäßig, aber hey: Man darf ruhig sehen, dass sie nicht industriell gefertigt wurden. Dann stecht ihr so viele Sterne wie möglich aus. Wer keine Ausstechförmchen hat, oder zumindest keine Sterne, der kann natürlich auch andere Formen oder ein Glas verwenden. Setzt die Plätzchen auf’s Blech und backt sie, bis sie goldbraun sind (ca. 12 Minuten). Lasst sie wirklich nur kurz abkühlen und gebt dann einen Klecks Nuss-Nougat-Creme auf einen Stern und legt einen anderen darauf.

4c. Für die Husarenkrapfen formt ihr wieder etwa walnussgroße Kugeln und setzt sie auf ein Blech. Dann nehmt ihr den Stiel eines Kochlöffels und macht Mulden in die Bällchen. Gebt sie jetzt direkt in den Ofen. NOCH NICHT die Marmelade hineinfüllen, sonst verbrennt sie ein wenig beim Backen und schmeckt nicht mehr so lecker. Nach ca. 10 Minuten holt ihr die Plätzchen heraus. Jetzt dürft ihr die Marmelade/den Gelee mit einem Teelöffel hinein füllen. Sollten die Mulden nicht mehr so tief wie erwartet sein, könnt ihr auch vorsichtig mit dem Holzstiel nachbohren, solange die Kekse noch warm sind. Wenn ihr die Marmelade hineingefüllt habt, stellt ihr das Blech nochmal in den noch warmen (aber ausgestellten!) Ofen, damit die Füllung noch etwas schmilzt und sich verteilt.

Tipp: Ich verwende für Husarenkrapfen immer Johannisbeergelee oder generell etwas säuerlichere Marmeladen – das schafft einen tollen Kontrast zu der Süße der Plätzchen!

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