Brandteig klingt gefährlich… ist er aber überhaupt nicht. Wer glaubt, dass es unglaublich schwierig ist, z.B. Windbeutel selbst herzustellen, der irrt sich. Es ist zugegebenermaßen teilweise eine recht klebrige Angelegenheit, aber wenn man alle Schritte befolgt, klappt es eigentlich fast immer. Der Brandteig hat seinen Namen übrigens nicht daher, dass wirklich etwas brennt, sondern durch das Ablösen des Teigs vom Topf (was genau gemeint ist, versteht ihr dann später). Das nennt man wohl „Abbrennen“. Aber jetzt genug von der Theorie…
So müsst ihr’s machen:
1. Gebt die Butter und das Salz in einen Topf mit dem Wasser und lasst es kurz aufkochen. Es muss wirklich nicht lange kochen, im Gegenteil: Wir wollen nicht zu viel Wasser verdunsten lassen!
2. Nehmt den Topf kurz von der Herdplatte und stellt diese auf die niedrigste Stufe. Jetzt kippt ihr das gesamte Mehl auf einmal in den Topf, schnappt euch einen Holzlöffel und verrührt es kräftig. Stellt den Topf ruhig wieder auf den Herd. Ihr solltet jetzt so lange den Teig hin- und herschieben, bis er sich von den Topfrändern ablöst.
3. Jetzt nehmt ihr EINS der vier Eier und zieht es direkt unter den Teig. Das könnt ihr auch wieder mit dem Kochlöffel machen. Nicht wundern: Zunächst wirkt der Teig vielleicht wieder etwas ‚bröckelig‘, aber wenn ihr brav weiterrührt gibt sich das wieder. Dann lasst ihr den Teig auskühlen.
4. Heizt nun den Ofen auf 180° vor. Dann nehmt ihr die restlichen Eier und rührt sie nacheinander unter den Teig. Mit dem vierten Ei gebt ihr auch das Backpulver hinzu. Das ist jetzt die Stelle, die ich zuvor als ‚klebrige Angelegenheit‘ bezeichnet habe. Da müsst ihr euch jetzt durchbeißen, wie, ist euch überlassen. Ihr könnt es mit Knethaken, Händen, oder Löffeln versuchen. Ich bleibe meistens beim Kochlöffel. Haltet so lange durch mit dem Rühren, bis ihr einen cremigen Teig habt.
5. So, jetzt dürft ihr euch entscheiden, ob ihr Fladen backen, und sie nachher belegen, oder Häufchen, die ihr später füllen könnt, machen wollt. Dementsprechend solltet ihr den Teig auf dem Backblech platzieren. Dann stellt ihr eine ofenfeste Schüssel mit Wasser auf den Boden des Ofens und schiebt den Brandteig hinein. Das Wasser ist wichtig, damit der Teig schön fluffig wird. Backt das ganze für etwa 20 Minuten.
6. Jetzt dürft ihr euch austoben: Sucht euch Füllungen, Toppings, Dips… alles was ihr wollt. Da der Brandteig per se nicht gesüßt ist, lässt er sich sowohl mit herzhaften, als auch mit süßen Zutaten kombinieren.